Literaturnachweis: Mahfoud, F., Böhm, M., Bongarth, C.M. et al.
Kardiologe (2019) 13: 17.
https://doi.org/10.1007/s12181-019-0300-y
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Autoren
F. Mahfoud · M. Böhm · C. M. Bongarth · R. Bosch · R. E. Schmieder · H. Schunkert · C. Stellbrink · P. Trenkwalder · O. Vonend · J. Weil · R. Kreutz
Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie ist die häufigste chronische Erkrankung, die zu Komplikationen wie Schlaganfall, Demenz, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz sowie Niereninsuffizienz führen kann. Die Zahl der hypertensiven Patienten wird bis 2025 weltweit auf bis zu 1,6 Mrd. Menschen ansteigen. Die neuen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie (ESH) zum Management der arteriellen Hypertonie ersetzen die Leitlinien der ESC/ESH aus dem Jahr 2013. Die 2018 Leitlinien der ESC/ESH werden von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Hochdruckliga übernommen. Im vorliegenden Kommentar werden nationale Besonderheiten herausgearbeitet und die wesentlichen neuen Aspekte der Leitlinie kritisch diskutiert. Hierzu gehören unter anderem die Definition der arteriellen Hypertonie, die Wichtigkeit von praxisunabhängigen („out-of-office“) Blutdruckmessungen, neue Blutdruckziele, der geänderte Algorithmus zur medikamentösen Therapie sowie die Bedeutung Device-basierter Hochdrucktherapien. Auch werden wichtige Aspekte zur Behandlung von hypertensiven Notfällen vorgestellt.