Literaturnachweis: R. Erbel, H. Eggebrecht, V. Falk et al.
(2015) Kommentar zur 2014-Leitlinie
der Europäischen Gesellschaft für
Kardiologie (ESC) zur Diagnose
und Therapie von
Aortenerkrankungen
Kardiologe 2015 · 9:348–353
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Autoren
R. Erbel· H. Eggebrecht· V. Falk · A. Haverich · C. Nienaber · U. Sechtem
Zusammenfassung
Erstmals fasst die Europäische Gesellschaft für Kardiologie in einer Leitlinie die Diagnose und Therapie von Erkrankungen der gesamten Aorta zusammen. Sie wünscht die Bildung von Aortenteams als Basis von Aortenzentren, die zukünftig europaweit zusammenarbeiten sollten. Im Vordergrund stehen die Diagnostik und Therapie der akuten Aortensyndrome, worunter die klassische Aortendissektion, das intramurale Hämatom, das penetrierende Aortenulkus, die traumatische Aortenruptur wie auch die iatrogene Aortenverletzung zusammengefasstwerden. Ein diagnostischer Algorithmus für die Notaufnahme soll dazu beitragen, keine unnötigen diagnostischen Maßnahmen zu treffen und eine rasche Diagnosestellung zu ermöglichen als Basis für ein optimiertes therapeutisches chirurgisches und/oder interventionelles Verfahren. Für alle Kardiologen ist der Hinweis wichtig, dass bei Männern und Raucherinnen über 65 Jahren ein Screening auf ein abdominelles Aortenaneurysma durchgeführt werden soll, was z. B. im Anschluss an eine transthorakale Echokardiographie angeschlossen werden kann. Das therapeutische Vorgehen bei asymptomatischen und symptomatischen Patienten mit abdominellem Aortenaneurysma wird beschrieben. Ausführlich werden genetische Erkrankungen der Aorta sowie atherosklerotische und entzündliche Erkrankungen dargelegt. Wertvolle Hinweise gibt es für notwendige Verlaufsuntersuchungen im chronischen Stadium von Aortenerkrankungen.
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