Navigation: Startseite / 2010 / Gleichzeitige Anwendung von Thrombozytenaggregationshemmern und Protonenpumpeninhibitoren (PPIs)
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Kardiologe 2010 · 4:353–364
DOI 10.1007/s12181-010-0298-7
Download als PDF
Autoren
W. Fischbach · H. Darius · M. Gross · H. Koop · I. Kruck · K.U. Petersen
Zusammenfassung
Thrombozytenaggregationshemmer wie Protonenpumpeninhibitoren (PPIs) gehören zu den am weitesten verbreiteten Medikamenten. Die Therapie der koronaren Herzkrankheit (KHK) basiert neben interventionellen und chirurgischen Maßnahmen wesentlich auf der medikamentösen Hemmung der Plättchenaggregation mittels ASS und P2Y12-Inhibitoren. Dem positiven Nutzen dieser Medikamente stehen ihre gastrointestinalen Risiken gegenüber, die im Wesentlichen in gastroduodenalen Ulzera und möglichen Blutungskomplikationen bestehen. PPIs können diese signifikant reduzieren und wurden bei der dualen Plättchenhemmung als Begleitmedikation empfohlen. In den letzten beiden Jahren wurde indessen über eine mögliche Interaktion von Clopidogrel und PPIs berichtet, die zu intensiven Diskussionen geführt hat. Angesichts der Heterogenität der Studienergebnisse und der großen klinischen Bedeutung dieses Themas haben die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie ein Positionspapier verabschiedet, das klare Empfehlungen zum Umgang mit diesen Substanzen ausspricht. Sie basieren auf dem individuellen kardiovaskulären und gastrointestinalen Risiko.
Verwandte Leitlinien
Keine gefunden
Posted in 2010, DGK, Leitlinien, Positionspapier | Tagged Acetylsalicylsäure, Antithrombotische Therapie, ASS, Blutungsrisiko, Clopidogrel, Duale Plättchenaggregationsshemmung, Interaktion, Intestinales Risiko, Kardiovaskuläres Risiko, Medikamenten freisetzende Koronarstents, Prasugrel, Thrombozytenaggregationshemmung