Literaturnachweis: Schuster A., Kelle S., Cramer M., et al.
Stellungnahme zur kardiovaskulären Magnetresonanztomographie (Herz-MRT): Steigender klinischer Bedarf im Lichte der bevorstehenden Vergütung
Kardiologie 2025 · 19:60–64
https://doi.org/10.1007/s12181-024-00723-7
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Autorengruppe
Andreas Schuster · Sebastian Kelle · Mareike Cramer · Andreas Rolf · Holger Thiele · Nadine Abanador-Kamper
Zusammenfassung
Die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich in der modernen Kardiologie zu einem unverzichtbaren nichtinvasiven bildgebenden Verfahren entwickelt, das wesentliche Informationen für die Diagnose, Risikostratifizierung und Behandlungsplanung liefert, insbesondere bei der Ischämiediagnostik und entzündlichen Herzerkrankungen. Zusammen mit der Echokardiographie ist die kardiale MRT eine Kernkompetenz in diesem Bereich. Die steigende Nachfrage nach der kardialen MRT erfordert eine robuste Infrastruktur für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung. Der jüngste Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA), die kardiale MRT für die Ischämiediagnostik und die Diagnostik der Myokarditis zu evaluieren, ist ein wichtiger Schritt, um diese Technologie in die vertragsärztliche Versorgung zu integrieren und die Zugänglichkeit zu verbessern. Diese Entwicklung setzt voraus, dass die Leistungserbringer über Fachwissen verfügen und moderne Geräte einsetzen. Die Zahl der zertifizierten Kardiologen im Bereich der kardialen MRT ist von 71 im Jahr 2012 auf 446 im Jahr 2024 angestiegen, was eine solide Grundlage für die Erfüllung der Anforderungen darstellt. Umfassende Ausbildungsprogramme mit definierten Kompetenzstufen (I–III) sind für die fachliche Qualifizierung entscheidend. Die Integration der MRT-Ausbildung in die kardiologische Facharztausbildung, die sich an internationalen Standards orientiert, zielt darauf ab, die Qualitätssicherung zu verbessern und einen verbesserten Zugang zu diesem diagnostischen Instrument für eine bessere Patientenversorgung zu gewährleisten.