Literaturnachweis: Halle, M., Burgstahler, C., Gielen, S. et al.
Kommentar zu den Leitlinien (2020) der ESC zu Sportkardiologie und körperlichem Training für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen.
Kardiologe 15, 364–369 (2021). https://doi.org/10.1007/s12181-021-00483-8
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Autoren
M. Halle · C. Burgstahler · S. Gielen · R. Hambrecht · R. Laszlo · C. Tiefenbacher*
* Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin der DGK
Zusammenfassung
Erstmals sind Leitlinien für Sportkardiologie von der European Society of Cardiology (ESC) veröffentlicht worden. Hintergrund ist die Frage nach Empfehlungen zu körperlicher Aktivität, körperlichem Training sowie Möglichkeiten der Teilnahme an Freizeitsport oder auch Freigabe für den Leistungssport bei Patientenmit kardiovaskulären Risikofaktoren oder Herzerkrankungen. Die Leitlinien umfassen Empfehlungen für Patientenmit kardiovaskulären Risikofaktoren, chronischer koronarer Herzerkrankung, chronischer Herzinsuffizienz, Herzklappenerkrankungen, Aortenerkrankungen, Kardiomyopathien, nach Myokarditis und Perikarditis, bei Rhythmusstörungen, Ionenkanalerkrankungen oder kongenitalen Herzerkrankungen. Basis für die Bewertung der Sport- und Wettkampftauglichkeit sowie der individuellen Empfehlungen zu Belastbarkeit und Training ist die kombinierte kardiologische und sportmedizinische Diagnostik. In der Zusammenschau dieser Ergebnisse und der individuellen medizinischen sowie sportlich körperlichen Ansprüche muss im Sinne des „shared decision making“ eine fundierte Empfehlung gegeben werden. Diese ist nicht immer einfach, weil die Empfehlungen in der ESC Leitlinie Sportkardiologie häufig auf Basis von schwacher wissenschaftlicher Evidenz ausgesprochen werden und sehr durch Erfahrungen und spezifische Erkenntnisse geprägt sind. Deshalb ist eine spezielle Weiterbildung innerhalb der Kardiologie notwendig, welcher durch die Zusatzqualifikation der DGK Rechnung getragen wird.
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