Literaturnachweis: Steven, D., Ehrlich, J.R., Veltmann, C. et al.
Kardiologe (2019) 13: 87.
https://doi.org/10.1007/s12181-019-0309-2
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Autoren
D. Steven · J. R. Ehrlich · C. Veltmann · S. Rolf · P. Sommer · B. Schmidt · J. Chun · T. Deneke
Zusammenfassung
Die technische Weiterentwicklung der Behandlung bradykarder Herzrhythmusstörungen hat dazu geführt, dass heute über die Leistengefäße Transkatheter-Schrittmacher (TPS) eingebracht werden können. Diese werden im rechten Ventrikel verankert und beinhalten sowohl die Sonde als auch das Aggregat mit elektronischen Bauteilen und Batterie. Die Systeme sind derzeit lediglich für einen Einsatz im VVI (R)-Modus geeignet. Die Implantation erfolgt analog zu anderen Transkatheter-Verfahren über einen venösen Leistenzugang. Die Batterielaufzeit dieser MRT-fähigen Systeme wird mit etwa 10 Jahren angegeben. Die TPS-Implantation geht nach den bislang vorliegenden Daten mit einer hohen Erfolgs- und geringen Komplikationsrate einher. Für interventionell tätige Kardiologen/Elektrophysiologen scheint die effektive und sichere TPS Implantation unter Anleitung zügig erlernbar zu sein. Die bisherigen Register und Studien zeigen, dass Infektionen, implantationsbedingte Komplikationen und v. a. Perikardtamponaden auch im Vergleich zu konventionellen Systemen selten auftreten und erfolgreich behandelt werden können.