Literaturnachweis: Hilgendorf, I., Backs, J., Baldus, S. et al.
Clinician Scientists in der kardiovaskulären Medizin.
Kardiologie 17, 6–11 (2023). https://doi.org/10.1007/s12181-022-00582-0
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Autoren
Ingo Hilgendorf · Johannes Backs · Stephan Baldus · Jessy Chen · David Duncker · Ali El-Armouche · Norbert Frey · Denise Hilfiker-Kleiner · Victoria Johnson · Stephan Künzel · Kai C. Wollert · Andreas Zeiher · Hendrik B. Sager
Zusammenfassung
Vertreter der Hochschulmedizin, Bildungs- und Forschungspolitik und der Industrie sind sich einig: Clinician Scientists, forschende Ärztinnen und Ärzte, sind Schlüssel
und Antrieb der Translation und Implementierung innovativer Therapiekonzepte in die klinische Praxis. Der Forschung an kardiovaskulären Erkrankungen, welche
weiterhin für die meisten Todesfälle weltweit verantwortlich sind, muss dabei eine herausragende Rolle beigemessen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
– Herz- und Kreislaufforschung e. V. hat im Rahmen interner Diskussionen und auf Basis von Umfragen unter Ärztinnen und Ärzten an deutschen Universitätskliniken und
kliniknahen Forschungsinstituten die aktuelle und zukünftige Situation und Bedeutung forschender Kliniker*innen in der kardiovaskulären Medizin intensiv beleuchtet.
Die Analyse ergab, dass die moderne Kardiologie an Universitätskliniken von einem hohen Maß an Arbeitsverdichtung bei steigenden Patientenfallzahlen, kürzeren
Liegezeiten und immer komplexeren interventionellen Eingriffen geprägt ist, die viele forschungsinteressierte Ärztinnen und Ärzte und Einrichtungsleiter*innen vor große
Herausforderungen bei der Integration wissenschaftlicher Tätigkeiten in den klinischen Alltag und die Ausbildung stellt. Mögliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen
und die Schaffung konkreter Karriereperspektiven für Clinician Scientists in der kardiovaskulären Medizin werden in diesem Positionspapier erörtert.