Literaturnachweis: Seeland, U., Bauersachs, J., Kintscher, U. et al.
Kardiologe (2019) 13: 138.
https://doi.org/10.1007/s12181-019-0314-5
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Autoren
U. Seeland · J. Bauersachs · U. Kintscher · D. Hilfiker-Kleiner · J. W. Roos-Hesselink · V. Regitz-Zagrosek
Zusammenfassung
Herzerkrankungen bei schwangeren Frauen treten eher selten auf, dennoch sind sie in den westlichen Ländern die häufigste Todesursache während der Schwangerschaft. Bluthochdruck ist mit einer Prävalenz von 5–10% am häufigsten; 1–4% der Schwangerschaften werden durch andere kardiovaskuläre Erkrankungen der Mutter kompliziert. Die aktuelle Leitlinie stellt einen Handlungsleitfaden für jede Ärztin und jeden Arzt dar, die vor der Herausforderung stehen, eine schwangere Frau mit Herzerkrankung zu beraten und zu behandeln. Dargestellt werden u. a. die Risikoeinschätzung und Beratung vor der Schwangerschaft für alle Frauen im gebärfähigen Alter mit Herzerkrankungen. Dazu gehören Frauen mit bekannten angeborenen Herzfehlern, erworbenen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Aorta, nach überstandener maligner Erkrankung und vor einer geplanten assistierten Reproduktionstherapie. Intensiv diskutiert wurde unter den Expertinnen und Experten der Nutzen von „Schwangerschafts-Herz-Teams“ für die Versorgung der Risikopatientinnen und zur Beratung der behandelnden Ärztinnen und Ärzte. In anderen Ländern arbeiten diese Teams bereits erfolgreich, sodass die Leitlinie die Etablierung an großen Kliniken auch in Deutschland fordert.
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