Literaturnachweis: Hambrecht, R., Albus, C., Halle, M. et al.
Kardiologe (2017) 11: 21.
doi:10.1007/s12181-016-0114-0
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Autoren
R. Hambrecht · C. Albus · M. Halle · U. Landmesser · H. Löllgen · G. C. Schuler · S. Perings*
* Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin
Zusammenfassung
Die neuen Leitlinien zur kardiovaskulären Prävention sind erstmals in individualisierte Interventionen zur Reduktion von Risikofaktoren und einen eigenen Abschnitt zu populationsbezogenen Maßnahmen aufgeteilt. Zur individuellen Risikoeinschätzung von Personen werden die SCORE-Charts empfohlen, zudem werden Risikomodifikatoren genannt, wie sozioökonomischer Status und positive Familienanamnese,mit denen eine Risikobeurteilung reklassifiziert werden kann. In den Leitlinien wird eine Treat-to-target- Strategie zur Behandlung einer Dyslipidämie empfohlen, der Zielwert für Personen mit sehr hohem Risiko ist <1,8mmol/l (<70mg/dl) bzw. Reduktion um wenigstens 50%, wenn der Ausgangswert 1,8–3,5mmol/l (70–135 mg/dl) beträgt. Die Prävalenz kardiovaskulärer Risikofaktoren wie Rauchen, körperliche Inaktivität und Adipositas muss sowohl durch individualisierte als auch bevölkerungsbezogene Maßnahmen deutlich gesenkt werden. Dazu sind präventive Strategien in Gesetzgebung, öffentlichem Leben, Wirtschaft und Medien stärker zur Geltung zu bringen. Präventionsmaßnahmen sollen langfristig und interdisziplinär erfolgen, damit eine Nachhaltigkeit von Lebensstiländerungen erreicht und sichergestellt werden kann.
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