Literaturnachweis: Rosenkranz, S., Baldus, S., Grünig, E. et al.
Kardiologe (2016) 10: 211. doi:10.1007/s12181-016-0068-2
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Erklärung zum Interessenkonflikt als PDF
Autoren
S. Rosenkranz · S.Baldus · E.Grünig · H.Klose · C. Opitz · M.M.Hoeper
Zusammenfassung
Die pulmonale Hypertonie (PH) ist ein häufiges Phänomen, das unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache mit einer ein-geschränkten Lebenserwartung einhergeht. Dank der Ergebnisse wegweisender Studien konnten in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte in der Diagnostik und Therapie der PH, und insbesondere der pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH), erzielt werden. Zahlreiche neue Daten wurden bei der Aktualisierung der gemeinsamen Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) und der European Respiratory Society (ERS) zur Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie im Jahr 2015 berücksichtigt. Die aktualisierte Version beinhaltet wichtige Neuerungen hinsichtlich hämodynamischer Definitionen und der klinischen Klassi-fikation der PH. Darüber hinaus wurden die Empfehlungen und Algorithmen zum diagnostischen Vorgehen bei Verdacht
auf PH sowie zur Risikostratifizierung und Therapie der PAH grundlegend überarbeitet, unter Berücksichtigung neuer Medikamente und der Etablierung effizienter Therapie-konzepte wie der Kombinationstherapie. Schließlich beinhalten die neuen ESC/ERS-Leitlinien detaillierte Empfehlungen zum Management anderer PH-Formen wie der PH bei Linksherz- oder Lungenerkrankungen und der chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie und definieren Kriterien für spezialisierte Expertenzentren. Dieser Kommentar fokussiert auf bedeutsame Änderungen gegenüber der vorpublizierten Version der ESC/ERS-Leitlinien zur PH aus dem Jahre 2009 und auf die praktische Implementierung der neuen Leitlinien in Deutschland.
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