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Literaturnachweis: Settelmeier S., Ahrens I., Giannitsis E., et al.
Diagnostische Strategien in der frühhospitalen Abklärung des akuten Thoraxschmerzes
Kardiologie 2024 · 18:322–330 https://doi.org/10.1007/s12181-024-00696-7
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Autorengruppe
Stephan Settelmeier · Ingo Ahrens · Evangelos Giannitsis · Johannes T. Neumann · Felix Post · Sebastian Steven · Frank Breuckmann
Zusammenfassung
Aktuell sind die meisten Prozesse und diagnostischen Algorithmen im Rahmen der
gültigen deutschen Chest Pain Unit-Zertifizierungskriterien auf die Untersuchung
ischämischer Ursachen von Brustschmerzen ausgerichtet. Nichtkardiale Ursachen
sind unzureichend abgebildet. Andere Differenzialdiagnosen, die ebenfalls mit
einer erhöhten Sterblichkeit einhergehen, werden seltener in Betracht gezogen.
Da im Bereich der initialen Triage das Leitsymptom des akuten Thoraxschmerzes
primär ursachenunabhängig das entscheidende Kriterium bildet, wird ein
symptomgeleitetes und patientenzentriertes Vorgehen vorgeschlagen. Fokus
dieses patientenzentrierten Algorithmus ist die rasche Unterscheidung zwischen
potenziell akut lebensbedrohlichen kardialen und nichtkardialen sowie nicht
akut lebensbedrohlichen Ursachen in Abhängigkeit der Risikokonstellation des
akuten Thoraxschmerzes. Chest Pain Units sollten lokale Standards bereithalten,
welche auch die Erkennung potenziell lebensbedrohlicher nichtischämischer oder
extrakardialer Ursachen umfassen. In diesem Kontext sollte auch eine Sensibilisierung
der Öffentlichkeit zum Thema „Thoraxschmerz“ erfolgen, und mittelfristig sollten
Laienschulungen und -zertifizierungsprogramme etabliert werden.
Posted in 2024, DGK, Empfehlung | Tagged Akutes Koronarsyndrom, Angina pectoris, Chest-Pain-Unit, Chronisches Koronarsyndrom, KHK