Navigation: Startseite / 2009 / Konsensuspapier "Peri- und postinterventioneller Schlaganfall bei Herzkatheterprozeduren"
Literaturnachweis: Der Kardiologe 2009, Band 3, Nr. 5
Kardiologe 2009:5:375 - 387
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Autoren
J. Röther · U. Laufs · M. Böhm · S. Willems · B. Scheller · M. Borggrefe · H. Darius · M. Endres · U. Zeymer · H.-C. Diener · M. Grond · W. Hacke · M. Forsting · M. Schumacher · M. Hennerici
Zusammenfassung
Periinterventionelle Schlaganfälle sind eine der häufigsten schweren Komplikationen bei Katheterinterventionen und der Katheterablation bei Vorhofflimmern und Kammertachykardien mit einer großen Wahrscheinlichkeit persistierender neurologischer Defizite. Da viele dieser zerebrovaskulären Komplikationen auf dem Kathetertisch auftreten, bietet sich die Möglichkeit einer akuten Intervention mit dem Ziel der Gefäßrekanalisation. Eine sofortige zerebrale Bildgebung und ein interdisziplinäres Vorgehen ohne Zeitverzug sind für jedes Herzkatheterlabor zu fordern. Liegt ein Gefäßverschluss zugrunde, so ist eine intraarterielle Thrombolyse, ggf. mit einer mechanischen Thrombusextraktion, die erfolgversprechendste Therapie. Allerdings handelt es sich um eine individuelle Therapieentscheidung, die von der lokalen interdisziplinären Fachkompetenz abhängt. Das erhöhte Risiko einer intrazerebralen Blutung aufgrund der im Regelfall vorbestehenden antithrombotischen Therapie muss gegen das drohende neurologische Defizit abgewogen werden. Aufgrund der hohen Morbidität und der verschiedenen potenziellen Therapieoptionen besteht der dringende Bedarf für systematische klinische Studien.
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Posted in 2009, DGK, Konsensuspapier, Leitlinien | Tagged Antikoagulation, Antithrombotische Therapie, Aortensklerose, Herzkatheterlabor, Klappenvitien, Periprozedurales Management, Schlaganfall, Thrombolyse, Vorhofflimmern