Literaturnachweis: Steven, D., Chun, J., Deisenhofer, I. et. al.
Qualitätskriterien zur Durchführung der Katheterablation
von
Vorhofflimmern – DGK-Positionspapier
Kardiologie (2025)
https://doi.org/10.1007/s12181-025-00774-4
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Erklärung zum Interessenkonflikt als PDF
Autoren
Daniel Steven · Julian Chun · Isabel Deisenhofer · Thomas Deneke ·
Maria Papathanasiou · Boris Schmidt · Andreas Rillig · Stephan Willems ·
Maura M. Zylla · Christian Veltmann · Lars Eckardt*
* Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin
Zusammenfassung
Das aktualisierte Positionspapier der DGK zur Katheterablation von Vorhofflimmern
(AF) stellt die aktuelle Evidenz, Techniken und Qualitätsstandards dar, die sich seit 2017
gemeinsam mit Indikation, Technik und Rolle der Ablation in der Therapie deutlich
gewandelt haben. Die Pulmonalvenenisolation (PVI) bleibt zentraler Bestandteil
der AF-Ablation. Neben etablierten Verfahren wie Radiofrequenz- und Kryoablation
gewinnt die Pulsed-Field-Ablation (PFA) an Bedeutung. Bei persistierendem AF
fehlen klare Empfehlungen über die PVI hinaus trotz zunehmender Daten für
ergänzende Ablationsstrategien. Die Versorgungssituation zeigt eine starke Zunahme
der Ablationen, wobei die tagesgleiche Entlassung nur für selektierte Patienten
empfohlen wird. Die präzise Patientenselektion inklusive Anamnese, Risikofaktoren
und Bildgebung ist entscheidend für den Erfolg und die Sicherheit. Die Bedeutung von
periprozeduralem Management und strukturierter Nachsorge wird hervorgehoben.
Komplikationen wie Perikardtamponade, Schlaganfall und Phrenikusparese
erfordern strukturierte Abläufe und erfahrene Teams. Besonders bei Patienten
mit Herzinsuffizienz zeigt sich die Ablation als potenziell prognoseverbessernd.
Die Zertifizierung von Zentren durch die DGK dient der Qualitätssicherung. Neue
Entwicklungen wie KI-gestützte Ablationsplanung und Studien zur OAK-Strategie nach
Ablation werden die Praxis weiter verändern.