Literaturnachweis: Tönnis, T., Birkemeyer, R., Duncker, D. et al.
DGK-Positionspapier zum Umgang mit Device-detektiertem Vorhofflimmern (DDAF).
Kardiologie (2025)
https://doi.org/10.1007/s12181-025-00750-y
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Autoren
Tobias Tönnis · Ralf Birkemeyer · David Duncker · Lars Eckardt* · Klaus Gröschel ·
Dominik Linz · Christian Meyer · Sergio Richter · Florian Straube · Arian Sultan ·
Rolf Wachter · Maura M. Zylla · Paulus Kirchhof
* Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin
Zusammenfassung
Device-detektiertes Vorhofflimmern (DDAF) findet sich bei vielen Patienten
mit implantierten Herzschrittmachern, Defibrillatoren, CRT-Geräten (kardiale
Resynchronisationstherapie) und Ereignisrekordern. Es handelt sich um kurze, meist
asymptomatische Episoden von Vorhofflimmern. Ab einer Episodendauer von
5–6min sind Artefakte sehr unwahrscheinlich. DDAF ist assoziiert mit einem erhöhten
Risiko für thrombembolische Ereignisse. Die Effektivität und Sicherheit einer oralen
Antikoagulation bei DDAF wurde in 2 großen randomisierten Studien (NOAH-AFNET 6
und ARTESIA) untersucht [1, 2]. Erfreulicherweise fand sich in beiden Studien eine
niedrige Rate ischämischer Schlaganfälle ohne Antikoagulation (ca. 1%/Jahr). Mit einer
therapeutischen Antikoagulation lässt sich diese noch etwas senken, wobei schwere
Blutungen häufiger werden. Die schlaganfallpräventive Wirkung einer frühzeitigen
rhythmuserhaltenden Therapie legt nahe, dass die geringe Vorhofflimmerlast bei
Device-detektiertem Vorhofflimmern mit den niedrigen Schlaganfallraten korreliert.
Dieses Positionspapier der DGK stellt die aktuelle Datenlage dar und formuliert
Expertenempfehlungen für die Behandlung von Patienten mit Device-detektiertem
Vorhofflimmern (DDAF).