Literaturnachweis: Kaemmerer, H., Baldus, S., Baumgartner, H. et al.
„Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern“: Aktuelle Herausforderung in der medizinischen Versorgung Teil II: Infektiöse Endokarditis, pulmonale Hypertonie, Aortopathien, herzchirurgische Aspekte, Psychokardiologie, ungelöste Probleme und Zukunftsaspekte.
Kardiologie 2023 · 17:282–299
https://doi.org/10.1007/s12181-023-00617-0
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Autoren
Harald Kaemmerer · Stephan Baldus · Helmut Baumgartner · Felix Berger · Fokko de Haan · Stefan Frantz * · Dirk Loßnitzer · Anselm Uebing · Corinna Lebherz · Michael Weyand · Gerhard Paul Diller
* Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin der DGK
Zusammenfassung
Trotz relevanter Rest- und Folgezustände wird die Nachsorge von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) allzu oft nicht von/bei spezialisierten
und/oder zertifizierten Ärzten oder Zentren durchgeführt, obwohl sich im Langzeitverlauf erhebliche Probleme entwickeln können. Zu den wichtigsten Problemkonstellationen neben herzfehlerspezifischen Residuen, der Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen gehören die infektiöse Endokarditis, pulmonale
Gefäßerkrankungen und pulmonale Hypertonie sowie Aortopathien. Hinzu treten kardiale und nichtkardiale Komorbiditäten, psychische Belastungen einschließend.
Das vorliegende Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie gibt aktuelle Erläuterungen zu diesen Problemkreisen und unterstreicht die dringende
Notwendigkeit einer erfahrenen Nachsorge durch spezialisierte Ärzte oder Kliniken, da Behandlungsschemata von erworbenen Herzerkrankungen nicht unbedingt auf AHF
übertragen werden können. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit einer primären und sekundären medizinischen Prävention unterstrichen, um die Krankheitslast sowie
die sozioökonomische Belastung und die Kosten in dieser besonderen Patientengruppe zu verringern.