Literaturnachweis: Giannitsis, E., Hamm, C.W., Zahn, R. et al.
Kardiologe 2019 · 13:337–345
https://doi.org/10.1007/s12181-019-00343-6
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Autoren:
E. Giannitsis · C. W. Hamm · R. Zahn* · H. A. Katus
Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin der DGK
Zusammenfassung:
Die 4. Universelle Definition des Myokardinfarkts (4th version of the Universal MI Definition) lost die vorherige 3. Version des Myokardinfarkts ab und hat die Themengebiete Biomarker, Schwerpunkt kardiales Troponin, EKG, Bildgebung, Klassifikation des Myokardinfarkts, Intervention, Studien und Register, Herzinsuffizienz und Epidemiologie aus der globalen Sicht der Autorengruppe überarbeitet. Schwerpunkte dieser Überarbeitung sind die Definition des Myokardschadens und insbesondere die Abgrenzung des akuten Myokardschadens von einem akuten Myokardinfarkt. Weitere Themen umfassen die bessere Differenzierung einer periprozeduralen Myokardschädigung von einem prozedurbezogenen akuten Myokardinfarkt, den Einsatzmoderner Bildgebung wie Magnetresonanztomographie des Herzens und Computertomographie in der Diagnose des Myokardinfarkts und der Differenzierung möglicher Ursachen einer akuten Myokardschädigung. Darüber hinaus wurden EKG-Kriterien präzisiert und relevante EKG-Veränderungen betont, die eine sofortige invasive Diagnostik implizieren. Neben Überarbeitungen wurden auch neue Sektionen zu mehreren Entitäten wie beispielsweise dem Tako-Tsubo-Syndrom (TTS), dem Myokardinfarkt ohne obstruktive Koronarstenose (MINOCA), der Diagnose eines akuten Myokardinfarkts bei symptomatischen Patientenmit einer chronischen Niereninsuffizienz oder Vorhofflimmern, regulatorische Aspekte im Zusammenhang mit der Myokardinfarktdiagnose sowie dem Stellenwert unerkannter bzw. stummer Myokardinfarkte ergänzt.