Literaturnachweis: Deutsches Ärzteblatt, Jahrgang 103, Heft 43
DAeBl: Jg 103 Heft 43 (27. Oktober 2006)
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Autoren
S. Silber · M. Böhm · M. Gottwik · M. Borggrefe · R. Dietz
Zusammenfassung
Einleitung: Die akute Stentthrombose nach Stentimplantation ist eine lebensbedrohende Komplikation, der durch eine duale Plättchenhemmung (ASS plus Clopidogrel) vorgebeugt werden kann. Clopidogrel ist aber bei einer Stentimplantation nicht zugelassen („off-label use“).
Methoden: Diskussion von ausgewählter Literatur, Leitlinien und Therapiehinweisen der Kassenärztlichen Vereinigungen.
Ergebnisse: Therapiehinweise haben Patienten nach koronarer Stentimplantation potenziell gefährdet. Bei alleiniger ASS-Gabe nach Stentimplantation besteht ein um 3,1 Prozentpunkte erhöhtes Risiko einer Stentthrombose (also für einen von 32 gestenteten Patienten).
Diskussion: Entsprechend den PCI-Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) muss die duale Plättchenhemmung bei unbeschichteten Koronarstents für einen Monat und nach Medikamente freisetzenden Stents für mindestens sechs Monate und in Abhängigkeit von der Koronaranatomie oft für mindestens zwölf Monate verabreicht werden.
Dieser Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung der Autoren.
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